Irische Musik: Irland ist weltberühmt für die Musikalität seiner BewohnerInnen. Während in der Vergangenheit Superstars wie Sinead O´Connor, Enya und U2 zu Weltruhm gelangte, läuft derzeit Ed Sheerans Lied über das „Galway Girl“ auch in deutschen Radiosendern rauf und runter.
Dabei hat Irland viel mehr an zeitgenössischen Bands zu bieten. Viele von ihnen berufen sich auf die einzigartige Folk Tradition der Grünen Insel und hauchen sogenanntem „Trad“ neues Leben ein. Andere machen Hiphop, elektronische Musik, Indie oder sogar Performance Kunst.
Musikalischer Hochgenuss ist sicherlich auch ein triftiger Grund, um Irland einen Besuch abzustatten. Denn ob sie das Glück haben sollten eine der unten aufgeführten Bands zu sehen, oder im lokalen Pub völlig unbekannten Musikern beim Jammen zuzuhören: live ist irische Musik am tollsten und offenbart die schöne Seele dieses bezaubernden Fleckchen Erdes. Sogar in kleinen Dörfern haben Sie die Gelegenheit großartigen Musikern im Pub zu lauschen.
Sollten Sie also auf der Suche nach dem Soundtrack für die nächste Irland-Reise sein, wird Ihnen mit den Musiktipps von Hillwalk Tours sicherlich bald das Tanzbein jucken!
1. Kíla
Kíla gründeten sich in den späten 80er Jahren und sind eine ganz feste Größe der irischen Musik-Szene. Der Sound der Dubliner Band wird manchmal als irische Weltmusik bezeichnet.
Und wirklich, sie haben traditionelle irische Musik mit heißen Rhythmen gewürzt und tanzbar gemacht. Dadurch gelangten sie so sogar bei denen zu großer Beliebtheit, die eigentlich keinen Trad mögen.
2. Moxie
Moxie ist eine der jüngsten irischen Bands und stammt aus dem schönen County Sligo. Die Band um die Brüder Ted und Jos Kelly fügt irischem Folk zwei untypische Instrumente hinzu: Schlagzeug und Klavier. Letzteres bringt auch immer wieder jazzige Klänge mit ins Spiel.
Apropos Spiel: die Spielfreude des Ensembles ist legendär und hat den Soundtrack für ProdoJig geliefert. Bei diesem Projekt der Cork Opera präsentiert sich auch traditioneller irischer Tanz in ganz neuem Licht.
3. This Side Up
Ebenfalls aus Sligo (Stadt) sind This Side Up. Gegründet im Jahre 2008 gehören zu den sehr wenigen irischen Hiphop Acts. Es ist allerdings ein besonderes Vergnügen jemanden mit irischem Akzent rappen zu hören und auch ihre Beats sind wahrlich nicht von schlechten Eltern.
4. Lúnasa
Lúnasa haben bereits Konzerte in 36 Ländern gespielt und bezeichnen sich somit zu Recht als „The hottest Irish acoustic band on the planet“.
Sie selbst beschreiben ihren Sound folgendermaßen: „Die einzigartige Intimität unserer musikalischen Tradition mit den Ansprüchen moderner Musik zusammenzubringen, ist eine wahre Herausforderung, doch Lúnasa hat genau das geschafft.“
Der Name Lúnasa bezeichnet übrigens ein traditionelles, gälisches Fest, das um den ersten August herum den Beginn der Erntezeit markierte.
5. My Fellow Sponges
My Fellow Sponges kommen aus der gleichen Stadt wie Hillwalk Tours: dem schönen Galway im Westen Irlands.
Wie keine zweite Band verbinden My Fellow Sponges musikalisches Talent und Anspruch mit Witz und Hörbarkeit. Songwriter Anna Mullarkey und Donal Mc Connon spielen diverse Instrumente, singen, schreiben und unternehmen Ausflüge in die verschiedensten musikalischen Gebiete. (Von Latin Jazz zu Synthhie Pop und Folk).
Wer die Chance hat diese Perle der Galwayschen Musik-Szene live zu sehen, der möge sie bitte nutzen. Live sind sie unglaublich.
6. Booka Brass Band
Booka Brass Band aus Cork sind Irlands einzige New Orleans Style Jazz Band. Die jungen Bandmitglieder lernten sich als klassisch ausgebildete Musikstudenten kennen und waren von Experimentierfreude getrieben.
Es ist beinahe unmöglich beim brachialen Klang dieser hochkarätigen Blechbläser und ihren heißen Rhythmen still sitzen zu bleiben.
7. The Frames
The Frames sind die Band um den bekannten Sänger, Gitarristen und Komponisten Glen Hansard, der in Deutschland vor allem durch den Film „Once“ bekannt wurde. Der Kino-Hit brachte Hansard einen Oscar ein und handelt von der Begegnung eines Gitarristen und einer Pianistin in Dublin.
The Frames machen Indie-Rock, den sie mit Folk kreuzen und dienen vielen jungen irischen Bands als Vorbild. Auf einer Tour durch Australien und Neuseeland waren sie sogar schon Vorband von Bob Dylan.
Falling Slowly – Once (2006) from spedkey on Vimeo.
8. Beoga
Die Musik von Beoga macht einfach Spaß. Ihre Lieder und Alben spiegeln ihren Humor mit Titeln wie „Exploding bow“ und „How to tune a fish“ (wie stimmt man einen Fisch?) wider. Dabei ist das musikalische Talent der fünfköpfigen Gruppe absolut ernst zu nehmen.
Sie spielen allerfeinsten Trad von unglaublicher Dynamik. Der Name der nordirischen Band bedeutet schließlich auch „lebendig“ auf Gälisch.
9. Jape
Jape sind die irische Band, die sich wohl am entschiedensten den elektronischen Klängen verschrieben hat. Gegründet wurde die Dubliner Band als Nebenprojekt des Musikers und Songwriter Richie Egan.
Das letzte Album veröffentlichten Jape im Jahre 2015. Die Lieder auf „This Chemical Sea“ vereinen elektronische Klangteppiche mit nachdenklichen Texten und melodiösem Gesang. Egan sagt im Interview, es ging ihm darauf vor allem um einfache, ehrliche Songs und dennoch tiefgehenden Selbstausdruck.
10. The Rubberbandits
Bei den Rubberbandits kann man sich nicht so ganz sicher sein, was es eigentlich ist, das sie machen. Sicher geht es um Musik, aber ganz klar auch um Satire und möglicherweise Performance Art.
Das Erkennungsmerkmal des wahrhaft einzigartigen Duos aus Limerick sind Plastiktüten aus dem Supermarkt. Kein Thema ist ihnen zu heikel oder zu peinlich, um zu einem Song verarbeitet zu werden und so singen sie über das Leben auf dem Lande (Horse outside), Generationskonflikte (I want to fight your father), Geschlechtskrankheiten (I like to shift girls) und politische Führungseliten (Donald in the distance).
Man mache sich sein eigenes Bild..
11. James Vincent Mcmorrow
Zugegeben, James Vincent Mcmorrow ist keine Band, sondern ein Singer Songwriter. Aber einer von solchem Format, dass ohne ihn diese Liste einfach zu unvollständig wäre.
Bekannt wurde er durch sein erstes Album „Early in the Morning“ (2010). Seither konnte er immer mehr Fans für sich gewinnen und sein Cover von „Wicked Game“ diente als Soundtrack für einen Trailer von Game of Thrones. Seine unverkennbare Art zu singen changiert zwischen rau und sanft. Allen seinen Liedern haftet eine gewisse Melancholie und Nachdenklichkeit an, weigert sich aber aufzugeben.
Seine ersten Auftritte spielte James Vincent Mcmorrow übrigens in verschiedenen Pubs.
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