Sie denken darüber nach, den Jakobsweg zu wandern und möchten sich über grundlegende Fragen informieren? Hillwalk Tours hat Antworten.
1. Wie lang ist der Jakobsweg?
Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, wie es klingt, denn es gibt nicht den einen Jakobsweg.
Beim Jakobsweg handelt es sich um ein Wegnetz, das sich über mehrere europäische Länder erstreckt. Alle Jakobswege enden jedoch in Santiago de Compostela. In Spanien alleine finden sich mehr als 4.000 Kilometer Jakobsweg-routen.
Der beliebteste Jakobsweg ist der so genannte Camino Frances. Er startet in Saint-Jean-Pied-de-Port, Frankreich, überquert die Pyrenäen und führt durch Nordspanien. Hillwalk Tours bietet selbstgeführte Wanderungen auf dem letzten, beliebtesten Abschnitt des Camino Frances innerhalb Galiciens.
Länge des Camino Frances: 780 km.
2. Wie lange dauert eine Wanderung auf dem Jakobsweg?
Wer den kompletten Camino Frances wandern möchte, der muss dafür rund 30-35 Tage einplanen. Die Tagesetappen, die Sie dann jeden Tag wandern, sind zwischen 25 und 27 Kilometern lang.
Die Pilgerurkunde erhalten jedoch alle, die mindestens die letzten 100 Kilometer auf dem Jakobsweg gelaufen sind.
Fast alle der individuellen Wanderreisen von Hillwalk Tours umfassen die letzten 100-160 km des Jakobswegs.
3. Was ist die beste Reisezeit auf dem Jakobsweg?
Wann für Sie die beste Jahreszeit auf dem Jakobsweg/Camino Frances ist, hängt von Ihren eigenen Vorlieben ab.
Im Frühling und Herbst erleben Sie den Jakobsweg etwas ruhiger und genießen das Wiedererwachen der Natur ,bzw. die bunte Färbung des Herbstlaubes.
In der Hochsaison, Juni-August sind die Pilgerzahlen am höchsten und Sie können nach Herzenslust neue Kontakte knüpfen. Auch das Wandern in der Hitze in dieser Zeit kann ein Faktor sein, den manche bevorzugen und andere scheuen.
4. Welche verschiedenen Routen gibt es?
Abgesehen vom Camino Frances, der in Deutschland vor allem durch Hape Kerkeling neue Berühmtheit erlangte, gibt es u.a. auch die folgenden Jakobswege:
- Camino Portugues – der portugiesische Weg
Startet seinem Namen getreu in Lissabon, Portugal.
- Via de la Plata – die Silberstraße
Startet in Sevilla in Südspanien und ist mehr als 1.000 km lang.
- Camino Primitivo – der ursprüngliche Weg
Dies war dr erste Jakobsweg und er gilt heute als der schwierigste Camino. Er trifft auf seinen letzten zwei Tagesetappen auf den Camino Frances.
- Camino de Finisterre – Zum Ende der Welt
Dieser Weghängt noch zusätzliche 55km an den Camino Frances und führt bis an die Küste.
Wie ist die Beschilderung auf dem Jakobsweg?
Die Beschilderung auf dem Jakobsweg ist hervorragend. Folgen Sie entweder dem Muschel-Symbol und den gelben Pfeilen und Sie gelangen sicher nach Santiago. Karte und Kompass benötigen Sie hier also nicht.
Was hat es mit der Pilgerurkunde auf sich?
Die Pilgerurkunde wird auch als Compostela bezeichnet. Sie können sie erhalten, wenn Sie nachweisen können, dass Sie mindesten 100 Kilometer auf dem Jakobsweg gelaufen sind.
Dafür benötigen Sie einen Pilgerpass, den Sie entweder in Pilgerbüros oder Kirchen entlang der Route erhalten. Füllen Sie sie mit bunten Stempeln in allen Stationen auf dem Weg. Diese erhalten Sie in vielen verschiedenen Einrichtungen wie Bars, Hotels, Pilgerunterkünften, Kirchen, Rathäusern etc.
Wie fit muss ich sein, um den Jakobsweg zu laufen?
Hape Kerkeling hat es vorgemacht: den Camino Frances from zero to hero. Wie er, bereiten sich manche Pilger*innen nicht besonders auf den Jakobsweg vor und erreichen Santiago trotzdem.
Empfehlenswert ist das nur bedingt. Wenn Sie das Wandern genießen wollen, raten wir Ihnen falls nötig Ihr Fitness-Level langsam zu steigern. Sie können Ihre Ausdauer im Alltag durch Rad fahren, Tageswanderungen und sogar Treppen steigen verbessern.
Ein besonderer Tipp ist es, ruhig vorher mit Gepäck zu laufen und auch An- und Abstiege mit einzubeziehen.
Wie sind die Wege?
Die Wege und der Untergrund auf dem Jakobsweg variieren. Auf den Etappen von Hillwalk Tours von O Cebreiro beginnen Sie mit dem Abstieg nach Triacastela auf Wanderpfaden.
Die folgenden Etappen führen Sie durch Waldwege und ruhige Landstraßen durch malerische galicische Dörfer.
Was für Essen gibt es in Nordspanien?
Nordspanien beinhaltet eine große Vielfalt von lokalen Kulturen und kulinarischen Spezialitäten. Durch die Küstennähe sind Fisch und Meeresfrüchte beliebt, doch auch Vegetarier*innen werden durch Tortilla (Kartoffel-Omelett), regionalen Käse und Gemüse Tapas wie gebratenen Paprika (Pementos de Padrón) auf ihre Kosten kommen.
Viele Gaststätten bieten ein Pilgermenü an. Es beinhaltet Vorspeise, Brot, Hauptgericht und Dessert und kostet ungefähr 12 Euro.
Der spezielle Hillwalk Tipp von Charlotte ist die Tarta de Santiago, ein Kuchen aus gemahlenen Mandeln. Am liebsten mit einem starken Kaffee.
Muss ich Spanisch sprechen können?
Auch wenn Spanier*innen nicht unbedingt für ihre Fremdsprachenkenntnisse berühmt sind, ist der Jakobsweg mittlerweile so international, dass Sie sich auch auf Englisch, Deutsch oder mit Händen und Füßen verständlich machen können.
Viele Betreiber von Restaurants und Herbergen auf dem Weg sind selbst aus verschiedenen Ländern.
Dennoch schaden Grundkenntnisse in Spanisch nicht, allein schon aus Freundlichkeit. Seien Sie sich aber auch bewusst, dass sowohl das Baskenland als auch Galicien Ihre eigenen Regionalsprachen haben.
Was sollte ich bei einer Wanderung auf dem Jakobsweg einpacken?
Mit unserer Packliste für Wanderurlaube machen Sie auch auf dem Jakobsweg nichts falsch.
Hillwalk Tours transportiert Ihr Gepäck. Versuchen Sie in Ihrem Tagesrucksack so wenig wie möglich Gewicht mit sich zu tragen. Die wichtigsten Dinge für unterwegs sind sicherlich: gute, eingelaufene Wanderschuhe, ausreichend Wasser, Sonnencreme und Blasenpflaster.
Warum tragen die Pilger*innen die Jakobsmuschel
Die Jakobsmuschel stellt nicht nur die Wegmarkierungen, sondern auch das Erkennungsmerkmal der Pilger*innen auf dem Jakobsweg dar.
Über den Ursprung der Jakobsmuschel als Symbol für den Pilgerweg gibt es verschiedene Geschichten, sicher ist aber das ihre Geschichte weit zurück reicht.
Diente sie im Mittelalter einst als Pilgerurkunde, wurde sie bald schon als Trinkgefäß und zum Portionieren von Essen benutzt.