> Reiseblog > Jakobsweg > Essen auf dem Jakobsweg: vegan, vegetarisch und omnivor
POSTED BY Oktober 1, 2017

Wer den Jakobsweg wandert, sollte seinem Körper mit ausgewogener und köstlicher Ernährung danken. Zum Glück gibt es immer genug zu Essen auf dem Jakobsweg, dann nach vielen Kilometern auf dem Camino, freuen sich Pilger mit Heißhunger auf regionale Köstlichkeiten. Doch was ist mit denen, die besondere Essgewohnheiten haben?

Galicien ist berühmt für eine ganz eigene Esskultur mit viel Meeresfrüchten und Fischgerichten. Doch die regionale Küche auf dem letzten Abschnitt des Camino Frances  lockt auch mit gegrilltem Gemüse, Obst und Feingebäck.

Lesen Sie hier, wie die verschiedenen Ess-Typen auf dem Camino sich glücklich und gesund verpflegen!

Der Camino für vegetarische Genießer*innen

In den Restaurants Nord-Spaniens können Sie durchaus auf vegetarische Optionen hoffen. Eine annehmbare Bandbreite an Tapas, Süßspeisen, Milchprodukten und viel frisches Obst und Gemüse steht Ihnen auf dem Jakobsweg zur Auswahl.

Achten Sie aber darauf, beim bestellen nicht bloß nach „sin carne“ zu fragen. Im spanischen Sprachgebrauch bezeichnet „carne“oft nur Schweine- und Rindfleisch. Fügen Sie „sin pollo“ für kein Geflügel und „sin pescado“, keinen Fisch, hinzu, um Missverständnisse zu vermeiden.

Tortilla de Patatas

Das klassische spanische Kartoffel-Omelett ist absolut vegetarier-freundlich, köstlich und nahrhaft. In der Pfanne werden Ei, Kartoffeln und Zwiebeln zu einem Kuchen gebacken. Beim Umstürzen hält das ganze dann hoffentlich zusammen. In den meisten Cafés und Bars erhalten Sie ein Stück Tortilla als Snack zu einem Getränk.

Tarta de Santiago

Spanisches Feingebäck ist köstlich und von Ort zu Ort verschieden. „Tarta de Santiago“ ist die süße Spezialität auf dem Jakobsweg. Der Mandelkuchen ist mit Puderzucker verziert und zeigt das Kreuz des Heiligen Jakobs.

Tarta de Santiago. Photo credit: wikimedia_Manel Zaera

Tipps für vegane Genießer*innen auf dem Camino

Ja, es geht. Als Veganer*in kann man den Jakobsweg laufen, ohne Mangelerscheinungen zu riskieren. Wer auf Pflanzenkost setzt, muss auf dem Camino vielleicht nur etwas mehr planen.

  • Die mediterrane Küche bietet grundsätzlich gute Bedingungen für vegane Selbstversorgung. Gemüse, Obst, Oliven und sogar Mandeln und Avocados sind in Spanien heimisch und können günstig auf örtlichen Märkten erworben werden. Köstliche Salate können Sie zubereiten, auch wenn Ihnen keine Küche zur Verfügung steht.
  • Hülsenfrüchte aus dem Glas finden Sie selbst in kleinen Tante-Emma-Läden auf dem Jakobsweg und können so Ihren Eiweißbedarf abdecken.
  • Trockenfrüchte, Obst und Nüsse sind ein hervorragender Snack für unterwegs. Selbst einige Keks-Sorten, wie Oreos, sind überraschenderweise vegan und flächendeckend erhältlich.
  • Es lohnt sich immer im voraus zu fragen, ob auf dem nächsten Streckenabschnitt Einkaufsmöglichkeiten bestehen und im Notfall etwas mehr einzukaufen.
  • Eine Tupperdose und Besteck sind ein guter Reisebegleiter in Ihrem Gepäck, um eventuell gekochtes Essen zu transportieren.

Patatas bravas. Photo credit: wikimedia_Ewan Munro

Patatas bravas

Wenn Sie zum essen ausgehen möchten, bietet es sich an verschiedene Nebengerichte zu bestellen. Viele Tapas wie gegrilltes Gemüse, Pilze oder eingemachte Artischocken sind vegane Köstlichkeiten. „Patatas bravas“ (scharfgewürzte, gewürfelte Kartoffeln) liefern die für das Wandern dringend benötigten Kohlenhydrate.

Pimientos de Padrón. Photo credit: flickr_Jessica Spengler

Pimientos de Padrón

Pimientos de Pádron sind kleine, grüne Paprika, die mit Olivenöl, Pfeffer und Salz gebraten werden. So können Sie den puren Geschmack des Sommergemüses genießen. Ein besonderer Kick besteht darin, dass jede zehnte Paprika extra scharf ist. Das erkennen Sie aber nur am Geschmack.

Pan con tomate. Photo credit: wikimedia_Ewan Munro

Pan con tomate

Dieses Rezept ist ein weiterer „geheim-veganer“ Klassiker. Pan con tomate stammt aus Katalunien und besteht aus getoastetem Brot, das mit Knoblauch und Tomate eingerieben wird. Salz, Pfeffer und Olivenöl verfeinern es. Manche Spanier*innen essen es sogar zum Frühstück.

Der Jakobsweg für omnivore Genießer*innen

Wer gerne regionale Fisch-und Fleisch Spezialitäten probiert, der wird in Galicien ins Schwelgen kommen. Durch die Küstennähe entwickelte die galizische Küche zahlreiche Gerichte mit Meeresfrüchten und Fisch.

Pulpo á feira

Ein typisches Gericht ist Pulpo á feira: gekochter Oktopus mit Salz, Paprika und Olivenöl. Serviert wird er auf einem Holzbrett und Kartoffeln aus der Glut als Beilage.

Pulpo á feira. Photo credit: wikimedia_Javier Lastras

Arroz Marinero Gallego

Wer Energie für den nächsten Tag tanken will, der ist mit Arroz Marinero Gallego (Galizischer Reis mit Meeresfrüchten) gut beraten. Das Reisgericht enthält genügend Kohlenhydrate und Eiweiß um Sie für die nächste Etappe zu stärken. Gewürzt ist die galizische Spezialität mit Kreuzkümmel, Koriander und Knoblauch.

Arroz Gallego Marinero. Photo credit: flickr_calafellvalo

Caldo gallego

Gerade, wenn sie nicht in den heißesten Sommermonaten auf dem Camino Frances unterwegs sind, freuen sich Pilger über eine stärkende Suppe. Caldo gallego ist eine Fleischbrühe, die basierend auf Schweinefleisch, Kohl, weißen Bohnen und Kartoffeln erschöpften Wanderern neue Kraft gibt.

Caldo gallego. Photo credit: flickr_Juantiagues

Hungrig auf mehr?

Hat Ihnen unser Blogpost über Essen auf dem Jakobsweg gefallen? Möchten Sie diese Köstlichkeiten gerne selbst probieren, während Sie den Camino wandern?

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