> Reiseblog > Jakobsweg > Der Jakobsweg 2022: Feiertage auf dem Camino
POSTED BY Januar 27, 2018

Das Jahr 2022 auf dem Jakobsweg ist durch viele Feiertage und Traditionen gegliedert. Wer Glück hat und entsprechend plant, kann bei seiner Wanderung auf dem Camino Zeuge der lebendigen Festkultur in Nordspanien werden.

Dabei faszinieren opulente Feiern zu religiösen Anlässen genau so wie regionale und jahreszeitenspezifische Feste und bringen Besucher und Einheimische auf den Straßen entlang des Camino zusammen.


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Das Jahr 2022 auf dem Jakobsweg

17.und 18. April 2022: Osterfeiertage

Ostern ist in Spanien das wichtigste religiöse Fest. Unter dem Namen Semana Santa bekannt, dauern die Feierlichkeiten über eine Woche. Dabei stehen öffentliche Prozessionen im Vordergrund. Auf ausländische Besucher können diese aus dem Mittelalter stammenden Umzüge beinahe etwas finster wirken. Verhüllte Gestalten mit spitzen Kopfbedeckungen ziehen zu Trommelklang durch die Straße und tragen auf ihren Schultern Heiligenstatuen und tun Buße.

In Santiago de Compostela finden täglich Prozessionen statt. Besonders beeindruckend ist das Schauspiel von Nuestro Padre Jesus Flagelado, einer Prozession, die nachts am Gründonnerstag stattfindet.

Die Pilgerskulptur von Acuña am Monte del Gozo

Die Pilgerskulptur von Acuña am Monte del Gozo

Am Ostersonntag dann wird der Triumph Jesu Christi über den Tod und die Verheißung des Ewigen Lebens mit Gottesdiensten, Kirchenkonzerten und dem Ostermahl gefeiert.

26. Mai 2022: Christi Himmelfahrt

Genau wie Ostern, wird das Datum von Christi Himmelfahrt nach dem Mond bestimmt und variiert so jedes Jahr. Christi Himmelfahrt wird vier Tage lang in ausgelassener Stimmung gefeiert und ist besonders bei den jungen Einwohner*innen von Santiago beliebt. Die Student*innen nutzen dann die letzte Chance sich vor ihren Prüfungen zu amüsieren.

Alles dreht sich in dieser Zeit um das kulturelle Leben. Theater, Konzerte, Tanz und Paraden finden anlässlich von Christi Himmelfahrt in der Altstadt von Santiago de Compostela statt.

4. bis 14. Juli: San Fermín

Zu Ehren von San Fermin finden jedes Jahr in Pamplona ausschweifende Feiern statt. Alles beginnt mit dem Zünden der Chupinazo, einem Feuerwerk mitten am Tag am 6. Juli.

Der bekannteste und umstrittenste Teil der Feiern sind die Stierläufe, genannt Encierros. Stiere werden durch die Straßen der Innenstadt gejagt und später in der Arena getötet. Dabei werden nicht selten auch Zuschauer verletzt. In den letzten vierzehn Jahren  ist so der kreative Protest von internationalen Tierschützern zu einer Art Gegentradition geworden.

Ein beeindruckender und weniger umstrittene Anblick sind die riesigen Marionetten, die nach den Encierros durch die Straßen getragen werden.

25. Juli: Namenstag des Heiligen Jakobs

Das absolute Highlight auf dem Camino sind jedes Jahr die Feierlichkeiten anlässlich des Namenstages des Heiligen Jakobs. Fällt dieser auf einen Sonntag, spricht man von einem Heiligen oder Xacobean Jahr auf dem Camino. Nur zu dieser Zeit steht die Pforte der Vergebung in der Kathedrale von Santiago de Compostela offen.

Vergeben werden nicht nur vergangene, sondern auch zukünftige Sünden. Das letzte Heilige Jahr fand im Jahr 2021 statt. Doch durch die COVID-19 Pandemie mussten viele Feierlichkeiten abgesagt werden und zehntausende von Pilgern konnten sich nicht auf den Weg nach Santiago machen. Aus diesem Grund hatte der Papst bereits Ende 2020 angekündigt, dass das heilige Jahr 2021 verlöängert wird um auch das Jahr 2022 mit einzuschliessen.

Zwei Wochen lang feiert man in Santiago mit Kultur, Märkten, Paraden und Gottesdiensten den berühmten Apostel. Ein besonderes Spektakel ist das Feuerwerk in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli. Ausnahmsweise läuten um Mitternacht die Glocken der Kathedrale von Santiago. Atemberaubende Pyrotechnik taucht den gesamten Platz des Obradoiro in buntes Licht.

Die Kathedrale von Santiago de Compostela

21. September: Erntefest in La Rioja

Auch im Herbst gibt es Grund zu feiern. In Logroño, in der berühmten Weinregion von La Rioja, markiert der Beginn der Ernte eine besonders feierliche Tradition. In einer großen Parade tragen Kinder Trauben aus den umliegenden Weinbergen ins Stadtzentrum. Dort werden sie in einem riesigen Bottich gesammelt und mit den Füßen zu Most gepresst.

Der erste Tropfen der Saison wird der Jungfrau von Valvanera, der Schutzheiligen von La Rioja, gewidmet.


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