Beinahe jeder Irland-Reisende kennt die Cliffs of Moher und das zu recht. Die steil abfallenden Klippen gehören zu den beeindruckendsten Naturlandschaften in ganz Europa. Doch der Burren Way und County Clare haben noch einiges mehr zu bieten.
Jenseits vom Touristen Rummel rund um die Klippen gibt es einiges zu entdecken, darunter Kuriositäten wie ein Kuppel-Festival und eine Schokoladenfabrik. Die Küsten-Gegend auf dem Wild Atlantic Way lockt außerdem mit fantastischen Aktivitäten und regionalen Delikatessen.
Hier also die besten Burren Tipps von Hillwalk Tours.
1. Surfen in Lahinch
Lahinch gilt als einer der besten Surfer-Orte in ganz Irland. Da wundert es nicht, dass das putzige Örtchen zum Großteil aus Surfschulen und Restaurants zu bestehen scheint. Zur Hauptsaison erwacht Lahinch zu neuem Leben, denn der 2 km lange goldene Sandstrand und die fantastischen Wellen in der Bucht von Liscannor ziehen Wassersportler aus der ganzen Welt an.
Auch Anfänger können sich hier unter der Anleitung von erfahrenen und teilweise sogar berühmten Surfern in die Wellen wagen. Die diversen Surfschulen bieten Verleih von Surfboards und Taucheranzügen so wie Gruppenunterricht oder mehrtägige Kurse für Erwachsene und Kinder.
2. Bootsfahrt zu den Cliffs of Moher
Bei einer Wanderung auf dem Burren Way stoßen Sie bereits am esten Tag auf die majestätischen Cliffs of Moher. Auf dem Weg von Lahinch nach Doolin laufen Sie entlang der schwindelerregenden Kante und sehen das Meer unter sich glitzern.
Wer diese beeindruckende Erfahrung um eine spektakuläre und überraschende Perspektive bereichern will, dem sei sehr ans Herz gelegt, die Klippen vom Boot aus zu besuchen.
In Doolin bieten mehrere Fähren einstündige Touren, die Ihnen erlauben die Klippen vom Wasser aus zu bestaunen. Der Vorteil: Sie sehen sie in ihrer ganzen Pracht und Größe, ohne Angst haben zu müssen den 200-metern Fallhöhe zu nahe zu kommen.
3. Das „Match-making Festival“ in Lisdoonvarna
Das „Match-making Festival“ in Lisdoonvarna ist in Irland absolut legendär.
Für einen ganzen Monat gibt es hier neben Musik, Pints und Tanz vor allem die Möglichkeit Willy Daly, den einzigen Match-maker (Kuppler) Irlands zu treffen. Wer sein 150 Jahre altes Glücks-Buch berührt, dem garantiert er innerhalb von 6 Monaten verheiratet zu sein.
Und so rennen Singles von überallher Daly die Tür ein und hoffen im bunten Treiben ihr Herzblatt zu finden. Das tun sie übrigens seit dem 19. Jahrhundert.
Damals fand das Match making Festival zusammen mit dem jährlichen Viehmarkt statt (aber ohne Willy Daly). Das brachte Bauern aus abgelegenen Gebieten in die Stadt und gab ihnen Gelegenheit ihr Match zu finden.
Christie Moore hat dem Ort ganz in der Nähe des Burren Way sogar einen Song gewidmet.
4. Die Burren Parfümerie
Wer auf der Suche nach einem bezaubernden Souvenir ist, der wird in der Burren Parfümerie sicher fündig. In diesem bezaubernden Familienbetrieb werden heimische Kräuter und andere Zutaten zu hochqualitativer Naturkosmetik weiterverarbeitet.
Es ist möglich die Parfümerie in Carron zu besichtigen und sich dort über die Pflanzenwelt des Burren zu informieren. Der Kräutergarten lädt zum Verweilen ein und im angeschlossenen Cafe wird auch für das leibliche Wohl gesorgt.
5. Bezauberndes Doolin
Das hübsche Fischerdorf mit den bunten Häusern ist vor allem für eines bekannt: die beste traditionelle irische Musik. Christy Moore singt „Flutes and fiddles everywhere! If it’s music you want, you should go to Clare“. Und wirklich, in den 60er Jahren etablierten die drei Landwirtsbrüder Micko, Packie und Gussie Russell das kleine Doolin als wichtigen Punkt auf der musikalischen Landkarte, indem sie immer mehr Musiker in ihren hübschen Heimatort zum jammen einluden.
Noch heute können Sie in Gus O´Connor´s Pub bei einem Pint die beste irische Musik hören. Dort wurden auch wichtige Tonaufnahmen der drei berühmten Brüder gemacht.
6. Einzigartige Pflanzen und Tierwelt
Die Kalksteinlandschaft des Burren mag auf den ersten Blick karg aussehen. Doch der Schein trügt. County Clare und speziell die Gegend um die Cliffs of Moher ist ein wahres Naturparadies und beheimatet (vorübergehend) die interessantesten Tiere.
Von März bis September kann man an den Cliffs of Moher die wunderschönen und farbenfrohen Papageientaucher sehen. Auf Englisch werden diese wunderschönen wunderschönen Vögel übrigens „Puffins“ genannt und könnten manchem von den der Guinness Werbung her bekannt vorkommen.
Mit viel Glück sieht man im Wasser unter den Klippen einen Riesenhai, wie der harmlose Meeresriese Plankton aus dem Wasser filtert.
7. Hazel Mountain Chocolate
Seit der Eröffnung in 2014 hat Hazel Mountain Chocolate, eine der kleinsten Schokoladen-Fabriken der Welt, zahlreiche Auszeichnungen gewonnen. Die Manufaktur liegt versteckt in den vielen Falten der Kalksteinterrassen des Burren, in der Nähe von Ballyvaughan auf dem Burren Way (mit dem Auto sind es 12 Minuten).
Das Geheimnis der köstlichen Schokolade ist die Zeit, die es braucht, um sie in Handarbeit herzustellen: die Kakaobohnen werden 40 Stunden lang mit Steinen gemahlen und dann drei Wochen ruhen gelassen.
Tipp: Wer es nicht zur Schokoladenfabrik im Burren selbst schafft, kann seit neuestem auch in der Galway Filiale diesen exklusiven Genuss erstehen.
8. Die Sicht auf Galway Bay
Die individuelle Wanderung von Hillwalk Tours auf dem Burren Way schließen die Schleife um Black Head mit ein. Von dort hat man einen atemberaubenden Blick auf die Bucht von Galway und die Stadt Galway selbst. Viele Reisende kommen auf ihrem Weg in den Burren durch Galway als der nächsten grösseren Stadt.
Mit Straßenmusik, Ausstellungen, bunten Läden und jeder Menge „Craic“ (irisch Spaß) lohnt sich ein Besuch in der „Hauptstadt der Kunst“ in Irland allemal. Während Sie von Galway aus die Berge des Burren in der Ferne aufragen sehen, schauen Sie jetzt auf die Stadt herab und sehen die Bucht vor sich schimmern. Ein Perspektivwechsel der sich allemal lohnt.
9. Die Ailwee Höhle
Die Ailwee Cave zählt zu den ältesten Schauhöhlen in ganz Irland. Unweit von Ballyvaughan können Sie hier die wundersame Unterwelt des Burren entdecken. Jenseits des Tageslichts erwartet Sie ein unter anderem ein gefrorener Wasserfall.
Tourguides nehmen Sie mit auf einen 30-minütigen Entdeckungsrundgang und führen Sie sicher zurück an die Erdoberfläche.
10. Das Ende der Welt
Heutzutage ist es schwer sich vorzustellen, wie die Menschen vor Tausenden von Jahren im Burren gelebt haben, oder wie sie die Welt um sich herum wahrgenommen haben.
Ein massiver Unterschied ist, dass zur Zeit der ersten Zivilisationen die Existenz des amerikanischen Kontinents völlig unbekannt war. So wähnten sich die Menschen am Rande des Atlantiks am Ende der Welt. Die große Zahl an heiligen Orten und mystischen Stätten gibt noch heute darüber Auskunft, dass The Burren ein ganz besonderes Gebiet war.
Ein solcher Ort, der bis heute Rätsel aufgibt, ist das Portalgrab Poulnabrone dolmen. Zur Wintersonnenwende scheint hier das Licht durch die Lücke zwischen den aufgestützten Steinen. Aufgrund von Ausgrabungen im Jahre 2007, bei denen man Überreste von Bestattungen fand, gehen Archäologen davon aus das Poulnabrone etwa 5.000 Jahre alt ist.